Schnuller oder kein Schnuller? Bei dieser Frage gehen die Meinungen nicht nur bei jungen Eltern auseinander.

Gemeint ist hier nicht der Saugschnuller für das Fläschchen, sondern der Beruhigungssauger.

Schnuller

Der Saugreflex ist angeboren

Bevor Sie einen Schnuller für Ihr Baby gänzlich ablehnen, sollten Sie sich eines vor Augen führen: Der Saugreflex ist jedem Baby angeboren. Schon vor der Geburt, in seinem behaglichen Nestchen im Mutterleib, nuckelt das Ungeborene genüsslich am Daumen. Wird es dann nach der Geburt der Mutter zum ersten Mal an die Brust gelegt, sucht es instinktiv die Brustwarze und beginnt unmittelbar zu saugen.

Aber Babys saugen nicht nur wenn sie Hunger haben. Ganz offensichtlich tut ihnen das Saugen und Nuckeln auch sonst gut. Und in der Tat: Heute weiß man, dass das Saugen nicht nur die Aufnahme von Nahrung sichert, sondern zur gleichen Zeit auch der Seele gut tut. Denn beim Saugen produziert der Körper des Babys Hormone, die beruhigend wirken.

Allerdings muss Ihr Baby den Schnuller auch mögen. Oftmals lehnen komplett gestillte Babys den Schnuller, vermutlich wegen des „fremdartigen“ Geschmacks, generell ab. Bei Babys, die das Fläschchen bekommen, ist die „Akzeptanz“ dagegen höher.

Schnuller – eine gute Lösung für zwischendurch.

Ein Schnuller ist immer dann in Ordnung, solange Sie ihn nicht als Dauerlösung betrachten und rund um die Uhr anwenden. Den ganzen Tag sollte der Schnuller also nicht in Babys Mund verweilen. Hin und wieder und zwischendurch ist dagegen sicher nicht einzuwenden. Doch wenn Ihr Baby ihn immer und immer wieder ausspuckt, will es Ihnen vermutlich damit signalisieren, dass es den Schnuller gerade mal nicht mag.

Welche Schnullerform ist zu empfehlen?

Bei Schnullerformen unterscheidet man zwischen der kiefergerechten bzw. orthodontischen und der runden bzw. symmetrischen Form, auch Kirschform genannt.

  • Orthodontische Schnuller

Die orthodontischen Schnuller haben eine zu beiden Seiten hin abgeflachte Form und lassen der Zunge mehr Raum. Sie üben beim Nuckeln weniger Druck auf den Kiefer aus.

  • Schnuller in Kirschform

Schnuller in Kirschform sind der Brustwarze der Mutter nachempfunden, ihre natürliche Form verringert die Wahrscheinlichkeit einer Saugverwirrung.
Beide Formen haben aus medizinischer Sicht Vor- und Nachteile, welchen Ihr Baby lieber mag,
kommt ganz aufs Baby an. Manche Babys spucken die kiefergerechten Schnuller immer wieder aus, andere wiederum mögen nur diese Form.

So ist das Vernünftigste, die verschiedenen Formen einfach auszuprobieren und die Entscheidung Ihrem Baby zu überlassen – es wird Ihnen unmissverständlich mitteilen, welche Form es bevorzugt.

Wie groß sollte der Schnuller sein?

Eigentlich logisch, dass ein Neugeborenes eine andere Schnullergröße braucht als ein älteres Baby. An den folgenden Schnullergrößen können Sie sich leicht orientieren.

Größe 1: 0 – 6 Monate
Größe 2: 6 – 18 Monate
Größe 3: ab 18 Monate

Aus welchen Materialien werden Schnuller gefertigt?

  • Schnuller aus Latex

Latexschnuller werden aus Naturkautschuk hergestellt, daher kommt auch ihre bräunliche Farbe. Schnuller aus Latex sind sehr elastisch und widerstandsfähig und besonders für Babys geeignet, die schon erste Zähnchen haben. Sie sind antistatisch, und ziehen also kaum Staub oder Fusseln an. Allein was die Hitzebeständigkeit betrifft, erreichen Sie die Silikonschnuller nicht ganz.

  • Schnuller aus Silicon

Aus Silikon hergestellte Schnuller haben eine klare Farbe und sind geschmacksneutral und geruchlos. Sie sind sehr weich und besonders gut für Babys geeignet, die noch keine Zähnchen haben. Sie sind hitzebeständiger, dafür jedoch etwas weniger elastisch und rissanfälliger als Schnuller aus Latex.